Digitalisierung

 Digitalisierung vor Ort: Große Chancen, viel Nachholbedarf 

Online Urlaub buchen, Überweisungen tätigen, per WhatsApp Fotos von den Enkelkindern  bekommen, beim nächsten Schnupfen “Dr. Google“ befragen - unser Leben wird immer digitaler. Die Chancen und Risiken dieser Entwicklung müssen viel intensiver diskutiert werden, denn zur Zeit rauscht die Zukunft an uns vorbei und wir verpassen den Anschluss. Auch vor Ort verändert die Digitalisierung unser Zusammenleben, unsere Arbeit und unsere Freizeitgestaltung. Sie könnte Lösungsansätze für viele Probleme bieten, z.B. wenn wir Behördengänge machen, Hilfe suchen oder uns informieren wollen. Wer nicht angeschlossen ist, ist ausgeschlossen. Als LINKE möchten wir greifbar und konkret machen, was Digitalisierung in den einzelnen gesellschaftlichen Bereichen bedeutet und wie wir sie für unser Leben nutzen können. Denn viele Kommunen sind skeptisch und fühlen sich auf die Digitalisierung nicht vorbereitet.

 Unsere Ziele: 
1. Ohne Netz geht nichts
Die Digitalisierung ist ein Standortfaktor, auch mit Blick auf die Wirtschaft. Grundlage ist ein flächendeckender Glasfaserbreitbandausbau im Gigabit-Bereich. Für DIE LINKE gehört ein entsprechender Breitbandanschluss zur Grundversorgung und daher in öffentliche Hand. Wir werden auch von der kommunalen Ebene aus Druck auf die Landesregierung machen, damit der Breitbandausbau endlich vorangeht. Besonders für den ländlichen Raum ist es wichtig, angeschlossen zu sein. 

2. Das Netz ist nur der Anfang
Ob ein Pass beantragt wird, Ampelschaltungen aufeinander abgestimmt sind, ein Arzt eine online-Sprechstunde macht oder die Pflegekraft automatisch informiert wird, wenn das Licht zu lange nicht mehr angeschaltet wurde - die Digitalisierung kann unser Leben vereinfachen und uns in Fragen von Gesundheit, Bildung, Wohnen, Verwaltung, Verkehr und Energiewirtschaft unterstützen, auch vor Ort. Um zu erfahren was möglich ist und an welchen Stellen Potentiale schlummern, wollen wir das Thema auf kommunaler Ebene verankern, Expertenrunden einberufen und beispielsweise einem Ausschuss die Digitalisierung als dauerhafte Aufgabe zuteilen. Wir wollen die Zukunft nicht verschlafen, deshalb fordern wir kommunale Digitalisierungsstrategien. 

 3. Gut beraten, gut vernetzt
Unsere Kommunen brauchen Unterstützung und Beratung. Wir planen Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote für die Mitarbeiter*innen vor Ort. Möchten sich die Kommunen weiterentwickeln, können sie interkommunale digitale Modellregionen bilden, um gemeinsam Fortschritte zu ermöglichen. Partnerschaften zwischen den Kommunen und Kreisen, auch in Bezug auf einzelne Themen der Digitalisierung, sind anzustreben.

 4. Achtung, Daten! 
Die Digitalisierung führt dazu, dass immer mehr Daten vorhanden sind, gesammelt und benutzt, leider auch missbraucht werden. Vor Ort wollen wir aufpassen, dass mit Daten sparsam, sensibel und sicher umgegangen wird. Ein hohes Maß an Transparenz in Bezug auf Datennutzung gegenüber den Einwohner*innen ist für uns selbstverständlich.