Wohnraum und Stadtentwicklung

Es ist Dein Zuhause – für soziale Mieten und Wohnraum nach Bedarf

  In einigen Kommunen stehen die Menschen bei Wohnungsbesichtigungen Schlange und sehen sich mit hohen Mieten konfrontiert, während andernorts Wohnungen leer stehen und nicht vermietbar sind. Dabei kann man nicht nur zwischen Stadt und Land unterscheiden: Die Rostocker Krankenpflegerin in Ausbildung, die Hotelfachfrau in Heringsdorf, der Student in Greifswald, die Rentnerin in Vorpommern – sie alle haben das gleiche Problem. Kleine Wohnungen fehlen, größere für Familien ebenso, barrierefreie und vor allem bezahlbare Wohnungen werden händeringend gesucht. Viele Menschen brauchen Wohnraum mit sozialen Miethöhen und die Sicherheit, sich ihre Wohnung auf Dauer leisten zu können.

 In strukturschwachen Regionen kämpfen Kommunen und Wohnungsunternehmen mit dem  Leerstand. Die Mieteinnahmen fehlen, um investieren und Verbindlichkeiten abbauen zu können. Wohnen wird dort zunehmend unattraktiv. Das bedroht auch kommunale Wohnungsunternehmen in ihrer Existenz und verschärft Wohnungsknappheit in den größeren Städten.
Die Folge: Bedarfsgerechter Mietwohnraum fehlt landesweit. Auch hier ist das Land in der Pflicht, die Fördermittel des Bundes für die Wohnraumförderung endlich vollständig einzusetzen und mit Landesmitteln zu ergänzen.

  Kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen können dafür sorgen, dass für alle Menschen, egal wie alt sie sind oder wie viel Einkommen sie haben, Wohnraum vorhanden ist. Dabei ist uns wichtig, Einwohner*innen einer Stadt nicht zu trennen.
Gutverdienende wohnen in „Reichenvierteln“ und „hippen Quartieren“ sowie in neu gebauten Wohnungen, während alle anderen sich das Leben in einem solchen Stadtteil nicht leisten könnten. Das ist Gentrifizierung, so entstehen soziale Brennpunkte, so wird stigmatisiert und ausgegrenzt. Das wollen wir ändern!

 Unsere Ziele:

  1. Dein Zuhause, so wie Du es brauchst.
Wohnungen müssen bezahlbar sein und den unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechen. Wer eine Sozialwohnung benötigt, soll sie bekommen. Wir treten ein für den Neubau von Sozialwohnungen und die Sicherung sozialer Mieten im Wohnungsbestand. Wichtig ist auch, dass der altersgerechte sowie klimagerechte Umbau von Wohnungen gefördert wird und kommunale Wohnungsunternehmen in der Lage sind, selbst zu bauen. Entstehen neue Wohnungen, sorgen wir für Bürger*innenbeteiligung.

 2. Dein Zuhause gehört Dir.
Wir sind konsequent gegen die Privatisierung des kommunalen Wohnungsbestands. Wir bewahren das öffentliche Eigentum und wenden uns gegen Wohnungsverkäufe. Spekulanten haben mit uns keine Chance! 

 3. Dein Zuhause, warm und trocken. 
Wer wenig Geld hat, ist auf eine Erstattung der Kosten für Unterkunft und Heizung (KdU) angewiesen. Wie hoch diese Erstattung ist und ob sie angemessen ist, kann beeinflusst werden. Die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort und der aktuelle Mietspiegel sollen helfen, angemessen und bedarfsgerecht KdU-Kosten zu erstatten. Stromsperren und das Abklemmen von Warmwasser, inkl. Heizung, lehnen wir ab.

 4. Dein Zuhause zum Wohlfühlen. 
Eine Wohnung ist wichtig, doch genauso wichtig ist das Drumherum. Städtische und dörfliche Ortskerne wollen wir erhalten, bzw. beleben. Geschäfte und Supermärkte, Grünflächen, Plätze zur Erholung sowie Begegnungs-, Spiel-, Sport- und  Bildungsangebote gehören dazu. Ortsentwicklung ist viel mehr als Bau- und Verkehrsplanung! In den ländlichen Räumen können multifunktionale Dorfgemeinschaftshäuser das Leben vor Ort bereichern. In den sich verdichtenden Kommunen, wie z.B. Rostock und Greifswald wollen wir Lücken bebauen, aufstocken und Brachflächen nutzbar  machen bevor Boden versiegelt wird oder der Stadtrand zersiedelt. 

 5. Dein Zuhause der Zukunft. 
Wir unterstützen Modellprojekte des „Intelligenten Wohnens“ oder Smart Living. Menschen, die erkrankt sind oder im Alter auf sich Acht geben, können durch digitale Lösungen in der eigenen Wohnung unterstützt werden. Ein Herd, der sich von alleine abschaltet, Licht auf Zuruf, eine Treppenstufe, die merkt wenn sie zu lange nicht benutzt wurde und dann Hilfe anfordert.