Hochschule

3. Hochschulen

Mecklenburg-Vorpommern hat guteUniversitäten, Hoch- und Fachhochschulen. In Forschung und Lehre braucht keine von diesen ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Die Studienplätze bei uns im Norden sind weltweit begehrt. Und doch drängen wir ganz entschieden auf eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Lehrkräften wie der Studierenden.

Wir wollen

  • Hochschulen, die das Geld bekommen, was sie brauchen. Die Abhängigkeit von Drittmitteln muss beendet werden.
  • eine Neuregelung des BAföG über den Bundesrat anstreben (elternunabhängig, auskömmlich, ohne Rückzahlung, längere/flexiblere Bezugsdauer).
  • gute Arbeit an den Hochschulen (Wissenschaftszeitarbeitsgesetz, Dauerstellen für Daueraufgaben)
  • Verwaltungsgebühren abschaffen.
  • die Studentenwerke finanziell besser ausstatten (ca. 1.000 Wohnheimplätze fehlen).
  • die Digitalisierung voranbringen. Das betrifft die Infrastruktur, die Zahl der Planstellen in der IT, die Schulung des Lehrpersonals in digitalen Lernformen und vieles andere mehr.
  • in die Gebäude und Anlagen investieren. Neubau und Sanierung brauchen mehr Investition, schnelle Entscheidungen und zügige Umsetzung.
  • eine bessere Nachwuchsförderung. Sie ist eine Dauerbaustelle in unserer Hochschullandschaft.
  • die Demokratisierung der Hochschulen. Gleichstellung und Parität stehen auf unserer Agenda ganz vorn. Besonderen Wert legen wir auf die Zivilklausel. Forschung und Lehre müssen sich militärischer Einflussnahme und Nutzung verweigern.
  • die Landeshauptstadt Schwerin bei ihren Bemühungen, z.B. durch Kooperation mit der Fachhochschule Wismar, Standort einer staatlichen Hochschule zu werden, unterstützen.

Digitalisierung Hochschule

Die Universitäten und Hochschulen des Landes sind auf einem sehr unterschiedlichen Stand in Sachen Digitalisierung. Das reicht von der vergleichsweise gut ausgestatteten und technikaffinen Hochschule Wismar, die in der Pandemie nach Selbstauskunft nur geringe bis gar keine Probleme bei der Realisierung digitaler Lehrformate hat, bis zur Rostocker Hochschule für Musik und Theater, deren Lehrangebot in weiten Teilen schlicht nicht digitalisierbar ist und die auch nicht über so einfache Tools wie einen Onlinebelegungsplan zur Vergabe von Proberaumzeiten verfügt. Auch wenn 40 Millionen Euro für die Digitalisierung der Hochschulen zur Verfügung stehen, ist völlig unklar, wofür das Geld ausgegeben werden soll, wie es verteilt wird und welche Prioritäten gesetzt werden sollten.

Wir wollen

  • eine Strategie erarbeiten, wie die Digitalisierung der Hochschulen schnell vorangetrieben werden kann. Es braucht eine klare Bestandsaufnahme in allen Fachbereichen der Hochschulen. Was ist an digitalen Lehrmöglichkeiten, Hardware, Software, Zertifikaten etc. vorhanden und wer übernimmt die Betreuung der IT? Dazu ist eine Arbeitsgruppe notwendig, die die jeweiligen Fachbereiche abfragt und einen Masterplan erarbeitet. Das ist deswegen notwendig, weil einige Fachbereiche überhaupt nicht über die fachliche Expertise verfügen, um Bedarfe und den damit verbundenen Aufwand einschätzen zu können. Im Anschluss braucht es ein Finanzierungskonzept für die Umsetzung der Digitalisierung.